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Kopfläuse und Nissen erkennen: Achte auf Symptome

Auf einen Lausbefall wirst du oft aufmerksam, wenn in deinem Umfeld – zum Beispiel im Freundeskreis oder in einer Betreuungseinrichtung – Läuse auftreten und du aktiv nach ihnen suchst. Denn: Nicht immer müssen sich Läuse sofort bemerkbar machen1. Manchmal erkennst du sie auch erst zufällig beim Kämmen der Haare.

Ein Befall kann sich durch folgende Symptome zeigen:

  • Jucken der Kopfhaut: Saugt die Laus Blut, gibt sie ein gerinnungshemmendes Sekret in die Wunde ab. Wie bei einem Mückenstich kann das bei einigen Menschen (etwa bei einem Drittel der Betroffenen) zu Juckreiz führen. Das liegt daran, dass nicht jeder auf den Speichel allergisch reagiert. Einen Läusebiss erkennst du beispielsweise an winzigen roten Punkten oder Flecken auf der Kopfhaut.
  • Gerötete / entzündete Stellen auf der Kopfhaut: Besonders der Nacken- und Ohrenbereich kann davon betroffen sein. Frag einfach eine Vertrauensperson aus deinem Umfeld oder nimm einen Spiegel zur Hilfe, wenn du dir bei dir selbst unsicher bist.

Spürt man es, wenn Läuse auf dem Kopf krabbeln?

In der Regel spürt man das Krabbeln von Läusen nicht, da die Parasiten kaum zu sehen und sehr leicht sind. Aber du kannst durchaus ein Kitzeln auf der Kopfhaut wahrnehmen und fühlen, dass sich etwas in deinen Haaren bewegt3.

Manchmal fällt es schwer, Kopfläuse rechtzeitig zu erkennen. Folgende Gründe können dafür verantwortlich sein, dass sich die lästigen Läuse und Nissen (vorerst) unbemerkt ausbreiten:

  • Größe: circa 3 Millimeter (ausgewachsene Läuse)
  • Farbe: fast durchsichtig bis bräunlich
  • Helligkeit: meiden sie
  • Lieblingsort: Haaransatz

Was solltest du tun, wenn der Verdacht auf Läuse besteht?

Falls sich deine Vermutung bestätigt hat und ein Kopflausbefall vorliegt, musst du unbedingt alle engen Kontakte der letzten 3 Wochen kontaktieren (beispielsweise in der Schule, im Kindergarten oder Sportverein und Freunde). Nur so verhinderst du die Ausbreitung der Läuse und kannst eine passende Behandlung einleiten4.

Alles über die Meldepflicht

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Checkliste für Eltern

Die folgende Checkliste gibt zudem eine Übersicht über die wichtigsten Maßnahmen bei Kopfläusen: Wer muss informiert, wer behandelt und was gereinigt werden? Lade dir die Schritt-für-Schritt-Anleitung hier herunter.

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Wie sehen Läuse aus?

Hier lernst du, wie Kopfläuse aussehen und woran du die Läuse (sogar mit bloßem Auge) gut erkennen kannst:

  1. Form: Ausgewachsene Parasiten haben etwa eine Länge zwischen 2 und 3 Millimetern. Sie besitzen einen länglichen, flachen Körperbau mit 6 Beinen, was es ihnen ermöglicht, sich leicht zwischen den Haaren zu bewegen.

  2. Farbe: Die Parasiten sind fast durchsichtig bis leicht bräunlich. Wenn sie Blut saugen, nehmen sie einen rotbraunen Farbton an.

  3. Beine: Jedes hat ein hakenförmiges Endglied, das ihnen hilft, sich an den Haaren festzuklammern und sich vorwärtszubewegen.

  4. Kopf: Er ist klein und mit einem Stechsaugrüssel ausgestattet, um Blut aus der Kopfhaut saugen zu können.

Nahaufnahme einer hellbraunen Kopflaus, die sich zwischen dunklen Haarsträhnen auf der Kopfhaut bewegt. Die Laus hat einen länglichen Körper, sechs Beine mit hakenförmigen Endgliedern und einen kleinen Kopf mit einem Stechsaugrüssel. Die Haare sind teilweise ineinander verschlungen und die Kopfhaut ist im Hintergrund sichtbar.

Wie sehen Eier und Nissen aus?

Die folgende Übersicht wie auch die Bilder zeigen dir, wie Eier und Nissen (die leeren Eihüllen der Läuse) aussehen und an welchen Merkmalen du sie erkennst1,5:

  1. Größe und Form: Eier sind etwa 0,8 bis 1,0 Millimeter lang. Sie haben eine ovale Form und sind schmal zulaufend, ähnlich einem Reiskorn, allerdings deutlich kleiner.

  2. Farbe: Ein weißlicher Schimmer deutet auf eine leere Eihülle (Nisse) nach dem Schlüpfen der Larven hin. Die Nisse lässt auf einen früheren Befall schließen – ein akuter Befall kann jedoch nicht unbedingt ausgeschlossen werden. Eine beige bis bräunliche Färbung zeigt hingegen, dass das Ei einen Embryo enthält, aber auch dies sagt nichts darüber aus, ob der Befall noch aktuell ist, denn gefüllte Eier können abgetötet sein und keine Gefahr mehr darstellen.

  3. Haftung: Die Läuseeier und -nissen erkennst du daran, dass sie fest mit dem Haar verbunden sind. Die Mutterlaus nutzt eine klebrige Substanz, um die Eier an den Haaren dicht an der Kopfhaut zu befestigen.

  4. Lage: Eier und Nissen findest du in der Regel direkt an den Haaransätzen, wo Weibchen sie abgelegt haben. Sie lassen sich oft in Bereichen entdecken, die warm und geschützt sind (zum Beispiel hinter den Ohren oder im Nacken).

Nahaufnahme von Läuseeiern und Nissen, die fest an menschlichem Haar haften, in verschiedenen Entwicklungsstadien und Farben, von weißlich bis bräunlich.

Kann ich Nissen haben, aber finde keine Läuse?

Ja, das ist möglich. Das Lausweibchen heftet ihre Eier dicht an der Kopfhaut an den Haarschaft (bevorzugt an Schläfen, im Nacken und hinter den Ohren). Nach circa 1 Woche schlüpfen Larven (auch: Nymphen2). Die Nisse (leere Eihülle) bleibt am Haar haften. Verantwortlich dafür ist eine bestimmte klebrige Substanz. Das Haar wächst jeden Monat etwa 1 Zentimeter2. Demnach sind alle Eier und Nissen, die weiter als 1 Zentimeter von der Kopfhaut entfernt sind, leer oder nicht mehr entwicklungsfähig beziehungsweise abgetötet2. Somit kannst du nach der Behandlung noch leere Nissen finden, die erst beim Wachsen der Haare sichtbar werden, obwohl du keine lebenden Läuse mehr identifizierst.

 Entwicklungsstadien einer Laus

Graue, stilisierte Darstellung von Nissen und Haaren. Schwarze, stilisierte Darstellung von Nissen und Haaren.

Ablage von Nissen

Befruchtete Läuseweibchen legen ihre 0,8 Millimeter großen Eier (auch: Nissen) mithilfe eines schwer löslichen Klebstoffs direkt an der Haarwurzel ab.2 Beliebte Stellen dafür sind Nacken, Schläfen und hinter den Ohren.

Laus erstes Larvenstadium Laus erstes Larvenstadium

Erstes Larvenstadium

In der Regel schlüpft die Larve (auch: Nymphe) nach 7 bis 8 Tagen. Dazu saugt sie Luft an, der Druck im Inneren der Nisse steigt und sie bricht auf. Innerhalb der nächsten 9 bis 12 Tage durchläuft die Nymphe 3 Häutungen (Larvenstadien).3

Laus zweites Larvenstadium Laus zweites Larvenstadium

Zweites Larvenstadium

Zu Beginn können die Nymphen den Kopf ihres Wirts noch nicht verlassen. Sie sind anfangs wesentlich kleiner als ausgewachsene Läuse, nur 1 bis 2 Millimeter. Im Verlauf der Larvenstadien nehmen sie dann an Größe zu.

Laus drittes Larvenstadium Laus drittes Larvenstadium

Drittes Larvenstadium

Mit Abschluss des dritten Larvenstadiums hat sich die Nymphe zu einer geschlechtsreifen Kopflaus entwickelt. Anschließend beginnt der Lebenszyklus wieder von vorne.

Männliche erwachsene Laus Erwachsene männliche Laus

Erwachsenes Männchen

Erwachsene Kopflaus-Männchen sind etwas kleiner und schlanker als Weibchen. Außerdem leben sie auch kürzer: nur circa 2 bis 3 Wochen.

Weibliche erwachsene Laus Weibchen Laus

Erwachsenes Weibchen

Die ausgewachsenen Kopflaus-Weibchen sind größer als die Männchen (bis zu 3,5 Millimeter).5 Sie können bis zu einen Monat alt werden.6 In der Zeit legen sie täglich bis zu 10 Eier ab.6

Wie entdeckst du Läuse?

Wie Läuse, Eier und Nissen aussehen, weißt nun schon. Damit du sie auch ganz einfach ausfindig machen kannst, haben wir ihre Lieblingsstellen für dich aufgelistet1:

  • Nahe den Haarwurzeln: Hier werden die Läuseeier abgelegt, denn hier herrschen die idealen Bedingungen für die Entwicklung der Lausembryonen.
  • Hinter den Ohren, an den Schläfen und im Nacken: Diese Hautstellen bieten den Insekten eine warme Umgebung und sind oft geschützter. Hier finden die Läuse leicht Zugang zur Kopfhaut und ernähren sich dort von Blut. Grundsätzlich können sie sich aber im gesamten Kopfhaar hin- und herbewegen.
  • Ein spezieller Läusekamm hilft dir, Läuse und Nissen gut zu erkennen. Mit diesem kannst du Strähne für Strähne die Haare durchgehen. Kontrolliere nach jedem Durchkämmen den Kamm auf Läuse oder Nissen, indem du ihn auf einem Papiertuch abstreifst. Wenn du eine Haarspülung verwendest, lässt sich das Haar leichter kämmen und die Suche nach den Parasiten vereinfachen.

Im Video zeigen wir dir, wie du mit dem NYDA® Läusekamm effektiv nach Läusen und Nissen suchen kannst.

Eine Person kämmt das nasse, dunkle Haar eines Kindes mit einem feinen Läusekamm. Die Nahaufnahme zeigt die Hand des Kämmenden und den orangefarbenen Kamm, der mehrere Haarsträhnen teilt, um nach Läusen oder Nissen zu suchen. Im Hintergrund ist unscharf eine braune Flasche zu erkennen.

Nissen erkennen und von Schuppen unterscheiden

Ein genauer Blick in dein Haar lässt dich helle Punkte erkennen und du fragst dich: „Habe ich etwa Läuse oder sind das nur gewöhnliche Schuppen?“ Es kommt nicht selten vor, dass die Eier der Laus oder leere Eihüllen (Nissen) schnell mit Schuppen verwechselt werden. Die Eier und Nissen sind weiß bis bräunlich und etwa so groß wie ein Sandkorn. Im Unterschied zu Schuppen kleben Eier wie Nissen meist nahe der Kopfhaut fest am Haar und haben mehr oder weniger eine einheitliche Form, die oft oval oder länglich ist. Schuppen sind in ihrer Erscheinung weniger einheitlich und lassen sich viel leichter entfernen. Wenn du beispielsweise dein Haar schüttelst, fallen sie einfach heraus und du musst sie zum Entfernen nicht mit den Fingernägeln abstreifen6.

Eine Frau sprüht NYDA® Läusemittel in das Haar eines Mädchens mit langen braunen Haaren, das ein orangefarbenes Handtuch über den Schultern trägt. Das Mädchen sitzt ruhig, während die Behandlung auf die Kopfhaut aufgetragen wird.
Kopfläuse effektiv loswerden – so geht's!

Mit der richtigen Behandlung sind Läuse kein Problem. Hier findest du die besten Tipps und Produkte, um Kopflaus und Nissen zuverlässig zu entfernen.

Häufige Fragen zum Thema "Läuse"

Läuse werden von Mensch zu Mensch übertragen, also kann jeder mit Kontakt zu Menschen Läuse bekommen. So kann ein Kind sich beispielsweise in der Schule oder der Kindertagesstätte anstecken, wenn es mit einem anderen Kind Kontakt hat, das unter Lausbefall leidet.

Kopfläuse existieren seit Tausenden von Jahren. Wie jedes andere Lebewesen haben sie gelernt, sich an ihre Umgebung anzupassen, die ihnen das Überleben ermöglicht. Auch wenn es höchst wahrscheinlich ist, dass Kopfläuse nie vollständig aussterben, so können wir sie heutzutage bei einem Läusebefall sehr gut in den Griff bekommen. 

Läuse können weder springen, noch fliegen, aber sie können sich sehr schnell bewegen beziehungsweise krabbeln. Um von einem Kopf auf den anderen zu gelangen, ist direkter Haar-zu-Haar-Kontakt notwendig. Kopfläuse tauchen vornehmlich dort auf, wo Menschen nahe zusammen kommen. Aufgrund ihres Sozialverhaltens sind Kinder häufiger von einem Läusebefall betroffen als Erwachsene oder Jugendliche. 

Kopfläuse übertragen in unseren Breiten keine Krankheiten. Theoretisch ist eine Übertragung bestimmter Bakterien über Kopfläuse jedoch möglich. Diese Erreger kommen in Europa nur äußerst selten vor, in einigen Entwicklungsländern sind sie jedoch anzutreffen. 

Kopfläuse haben nur einen einzigen Wirt, den Menschen. Für sie besteht daher kein Grund, von einem Menschenkopf auf ein Tier, beispielweise eine Katze oder einen Hund, zu klettern - auf diese Tiere haben sich andere Läusearten spezialisiert. Daher werden Kopfläuse auch nicht durch Haustiere übertragen.

Ja, Läuse gehen auch auf gefärbte Haare. Die Haarfarbe beeinflusst nicht, ob Läuse sich einen Kopf aussuchen, da sie sich vom Blut der Kopfhaut ernähren und nicht an den Haaren selbst interessiert sind. Daher sind gefärbte Haare genauso anfällig für Läusebefall wie naturbelassene Haare. Haarspray und andere kosmetische Produkte bieten ebenfalls keinen Schutz vor Läusen.

In der Regel ist es nicht nötig, zum Arzt zu gehen. Wichtig ist allerdings, dass du direkt mit einer Therapie beginnst, nachdem du Läuse festgestellt hast. Dazu kannst du dich in der Apotheke beraten lassen. Nach der Behandlung kannst du wieder zur Arbeit gehen. Falls du dir unsicher bist, steht dein Arzt als Ansprechpartner zur Verfügung, zum Beispiel, wenn du unter starkem Juckreiz leidest oder vor Arbeitsbeginn keine Therapie durchführen kannst. 

 

Zuverlässige Daten, wie viele Erwachsene tatsächlich von einem Lausbefall betroffen sind, existieren bisher nicht. Meist leiden Kinder in einem Alter von 4 bis 12 Jahren unter Läusen – und von dort gelangen sie häufig auch auf ältere Geschwister und Erwachsene.

Typische Situationen, in denen sich Erwachsene mit Läusen anstecken können, sind beispielsweise Kuscheln, Toben oder Spielen mit befallenen Kindern. Auch nahes Zusammensitzen beim Lesen oder Fernsehen können die Parasiten ausnutzen, um von einem Kopf auf den anderen zu krabbeln. Denn wichtig zu wissen: Für eine Ausbreitung benötigen Läuse einen direkten Kopf-an-Kopf-Kontakt.

Quellen:
Robert Koch Institut: Kopflausbefall – RKI-Ratgeber. URL: https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_Kopflausbefall.html#doc2374556bodyText10 (23.08.2019).
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA): Der Lebenslauf der Kopflaus und warum man ihn kennen sollte. URL: https://www.kindergesundheit-info.de/themen/krankes-kind/kopflaeuse/behandlung/lebenslauf-der-laus/ (16.12.2022).
J. Heukelbach (Hrsg.): Management and Control of Head Lice Infestation. UNI-MED, Bremen 2010.
Stiftung für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen: Was hilft gegen Kopfläuse? URL: https://www.gesundheitsinformation.de/was-hilft-gegen-kopflaeuse.html (19.12.2022).
DAK-Gesundheit: Kopfläuse: Was tun, wenn’s auf dem Kopf krabbelt? URL: https://www.dak.de/dak/meine-familie/tipps-gegen-kopflaeuse-2395360.html#/ (16.12.2022).
Deutsche Pediculosis Gesellschaft e.V.: Vom Ei zur Laus zum Ei zur Laus zum Ei zur… URL: https://www.pediculosis-gesellschaft.de/die-kopflaus (16.12.2022).
Burgess, I.F., Brunton, E.R. & Burgess, N.A. Clinical trial showing superiority of a coconut and anise spray over permethrin 0.43% lotion for head louse infestation, ISRCTN96469780. Eur J Pediatr 169, 55 (2010). https://doi.org/10.1007/s00431-009-0978-0 (31.03.2020).
Stiftung Warentest, Ausgabe 03/2020
ÖKO-TEST-App Eltern 11/2017


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Dieser Artikel ist nach wissenschaftlichen Standards verfasst und von Pohl Boskamp auf seine Richtigkeit intensiv geprüft worden.

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Veröffentlicht am 16.09.2024