Läuse werden von Mensch zu Mensch übertragen, also kann jeder mit Kontakt zu Menschen Läuse bekommen. So kann ein Kind sich beispielsweise in der Schule oder der Kindertagesstätte anstecken, wenn es mit einem anderen Kind Kontakt hat, das unter Lausbefall leidet.
Kopfläuse existieren seit Tausenden von Jahren. Wie jedes andere Lebewesen haben sie gelernt, sich an ihre Umgebung anzupassen, die ihnen das Überleben ermöglicht. Auch wenn es höchst wahrscheinlich ist, dass Kopfläuse nie vollständig aussterben, so können wir sie heutzutage bei einem Läusebefall sehr gut in den Griff bekommen.
Läuse können weder springen, noch fliegen, aber sie können sich sehr schnell bewegen beziehungsweise krabbeln. Um von einem Kopf auf den anderen zu gelangen, ist direkter Haar-zu-Haar-Kontakt notwendig. Kopfläuse tauchen vornehmlich dort auf, wo Menschen nahe zusammen kommen. Aufgrund ihres Sozialverhaltens sind Kinder häufiger von einem Läusebefall betroffen als Erwachsene oder Jugendliche.
Kopfläuse übertragen in unseren Breiten keine Krankheiten. Theoretisch ist eine Übertragung bestimmter Bakterien über Kopfläuse jedoch möglich. Diese Erreger kommen in Europa nur äußerst selten vor, in einigen Entwicklungsländern sind sie jedoch anzutreffen.
Kopfläuse haben nur einen einzigen Wirt, den Menschen. Für sie besteht daher kein Grund, von einem Menschenkopf auf ein Tier, beispielweise eine Katze oder einen Hund, zu klettern - auf diese Tiere haben sich andere Läusearten spezialisiert. Daher werden Kopfläuse auch nicht durch Haustiere übertragen.
Ja, Läuse gehen auch auf gefärbte Haare. Die Haarfarbe beeinflusst nicht, ob Läuse sich einen Kopf aussuchen, da sie sich vom Blut der Kopfhaut ernähren und nicht an den Haaren selbst interessiert sind. Daher sind gefärbte Haare genauso anfällig für Läusebefall wie naturbelassene Haare. Haarspray und andere kosmetische Produkte bieten ebenfalls keinen Schutz vor Läusen.
In der Regel ist es nicht nötig, zum Arzt zu gehen. Wichtig ist allerdings, dass du direkt mit einer Therapie beginnst, nachdem du Läuse festgestellt hast. Dazu kannst du dich in der Apotheke beraten lassen. Nach der Behandlung kannst du wieder zur Arbeit gehen. Falls du dir unsicher bist, steht dein Arzt als Ansprechpartner zur Verfügung, zum Beispiel, wenn du unter starkem Juckreiz leidest oder vor Arbeitsbeginn keine Therapie durchführen kannst.
Zuverlässige Daten, wie viele Erwachsene tatsächlich von einem Lausbefall betroffen sind, existieren bisher nicht. Meist leiden Kinder in einem Alter von 4 bis 12 Jahren unter Läusen – und von dort gelangen sie häufig auch auf ältere Geschwister und Erwachsene.
Typische Situationen, in denen sich Erwachsene mit Läusen anstecken können, sind beispielsweise Kuscheln, Toben oder Spielen mit befallenen Kindern. Auch nahes Zusammensitzen beim Lesen oder Fernsehen können die Parasiten ausnutzen, um von einem Kopf auf den anderen zu krabbeln. Denn wichtig zu wissen: Für eine Ausbreitung benötigen Läuse einen direkten Kopf-an-Kopf-Kontakt.